Letztes Update: 7. Mai 2025
Wenn du oft reist oder online in Fremdwährungen einkaufst, weisst du: Auslandseinsätze mit Schweizer Karten können schnell teuer werden. Zwischen versteckten Gebühren, ungünstigen Wechselkursen und hohen Kosten für Bargeldbezüge im Ausland verliert man leicht den Überblick – und bares Geld. Die beiden grössten Neo-Banken der Schweiz bieten zwar nach wie vor Gratiskonten an, doch für den Einsatz im Ausland gibt es günstigere Alternativen. In diesem Beitrag zeige ich dir, welche Karte im Jahr 2025 besonders attraktiv ist – mit Fokus auf transparente Gebühren, faire Wechselkurse und echte Alltagstauglichkeit.
Warum du im Ausland auf die richtige Karte setzen solltest
Viele Schweizer Banken verlangen für den Einsatz ihrer Debit- und Kreditkarten eine Fremdwährungsgebühr von 1.5% bis 2.5% – zusätzlich zum oft ungünstigen Wechselkurs. Diese Gebühr fällt bei jeder Zahlung in einer Fremdwährung an, egal ob du in einem Geschäft einkaufst oder online buchst.
Dazu ein Beispiel: Du übernachtest in Italien in einem Hotel und bezahlst dafür EUR 200. Bei einem durchschnittlichen Zuschlag von 2% kostet dich dieser Einkauf CHF 4 mehr – nur wegen der Kartenwahl. Und: Manche Banken verstecken diese Kosten geschickt im Wechselkurs. Das heisst, du siehst die Gebühr nicht direkt auf der Abrechnung, bezahlst sie aber trotzdem – indem sie einen ungünstigen Wechselkurs anwenden, der den Betrag in Franken höher ausfallen lässt, als er eigentlich sein müsste.
Unterschied: Wechselkurs vs. Fremdwährungsgebühr
Zwei Dinge beeinflussen, wie teuer deine Kartenzahlung im Ausland wird:
Wechselkurs:
Jede Zahlung in Fremdwährung wird automatisch in Schweizer Franken umgerechnet. Je nach Karte und Anbieter kann dieser Kurs stark variieren, vor allem bei Kreditkarten. Banken verwenden in der Regel nicht den tatsächlichen Wechselkurs, sondern setzen einen höheren Kurs an, um zusätzliche Einnahmen zu erzielen.
Fremdwährungsgebühr:
Diese Gebühr wird zusätzlich zum Kurs verrechnet, meist als Prozentsatz des Betrags. Auch bei sogenannten “Reisekreditkarten” ist sie nicht immer gleich null.
Kriterien für die beste Karte im Ausland
Entscheidend ist für mich die Transparenz: Ich möchte im Voraus wissen, was mich die Kartenzahlung im Ausland kostet, und ich möchte dies nicht in einem dreissigseitigen PDF Dokument zwischen den Preisen für das Fondskonto und dem Checkverkehr suchen, nur um dann zu erfahren, dass ein bankeigener Wechselkurs angewendet wird, den man beim Kundendienst erfragen kann.
Wechselkurs – Wer bietet den besten?
Der beste Wechselkurs ist immer der Interbanken-Wechselkurs. Damit scheidet neon mit dem Mastercard-Referenzkurs, der etwas höher als der Interbanken-Kurs ist, und insbesondere neon free mit ihrem Aufschlag von 0.35% bereits aus der Rangliste aus. Es bleiben radicant und Yuh, die beide den Interbanken-Kurs anwenden.
Revolut hat übrigens auch einen eigenen Wechselkurs. Dieser ist zwar tiefer als bei den meisten Schweizer Banken, hat aber immer noch einen Aufschlag auf den Interbankenkurs. Und für den Geldwechsel am Wochenende verrechnet Revolut eine zusätzliche Gebühr von 1%. Wenn du im Standard-Abo deine monatliche Gratislimite von CHF 1’250.- überschreitest, fällt ebenfalls eine zusätzliche Gebühr von 1% an.
Fremdwährungsgebühren – Wer verzichtet darauf?
Yuh wendet zwar den Interbankenkurs an, erhebt aber bei Kartenzahlungen im Ausland eine Gebühr von 0.95% für den Währungswechsel. Bleibt radicant als Schweizer Anbieter, der sowohl den Interbankenkurs anwendet als auch auf Fremdwährungsgebühren verzichtet.
Schauen wir uns die drei Schweizer Neo-Banken im Wechselkurs-Vergleich Schweiz an:
Die besten Karten 2025 im Vergleich
neon free | radicant | Yuh | |
---|---|---|---|
Konto | kostenlos, keine monatliche Gebühr | kostenlos, keine monatliche Gebühr | kostenlos, keine monatliche Gebühr |
Kartenzahlung im Ausland | Mastercard-Referenzkurs + Wechselkursaufschlag von 0.35% | Interbankenkurs | 0.95% auf den Interbankenkurs |
Bargeldbezug in der Schweiz | CHF 2.50 pro Bezug | 12 pro Jahr inklusive, dann CHF 2 pro Bezug | 1 kostenloser Bargeldbezug pro Woche, dann CHF 1.90 pro Bezug |
Bargeldbezug im Ausland (Lokalwährung) | 1.5% | CHF 2 | CHF 4.90 |
Zusatzangebote | kostenpflichtige Pläne, neon Invest | kostenlose Reiseversicherung, Zinsen auf Alltagskonto, Saveback, Investing, Säule 3a, EUR-Konto | Sparkonto, Multiwährungskonto, Investieren, Säule 3a |
Persönlicher Testsieger für 2025
radicant bietet nicht nur einen attraktiven Interbank-Kurs, so dass du günstig im Ausland bezahlen kannst, sondern auch ein Alltagskonto, das verzinst wird. So musst du dein Geld nicht wie bei anderen Anbietern zwischen Spar- und Alltagskonto hin- und herschieben. Zudem verfügt radicant über eine Schweizer Banklizenz, so dass CHF 100’000 unter die Einlagensicherung fallen. Selbstverständlich erhältst du deine eigene IBAN-Nummer und kannst dein Konto bei radicant problemlos als Lohnkonto verwenden.
Weitere Details zu radicant findest du im Beitrag Nachhaltiges Banking & Investing mit radicant.
Tipps für den Karteneinsatz im Ausland
Gebühren vermeiden beim Geldabheben
Meistens ist es günstiger, wenn du im Ausland direkt mit deiner Karte bezahlst. Achte bei Kartenzahlungen im Ausland immer darauf, dass du in der Landeswährung bezahlst. In Deutschland also zum Beispiel in Euro. Die Aufschläge der Händler oder Automatenbetreiber für die Umrechnung in CHF sind meist deutlich höher als der Umrechnungskurs deiner Karte.
In einigen Ländern ist das Bezahlen mit Karte noch nicht so verbreitet und du bist auf Bargeld angewiesen. In diesem Fall solltest du auf tiefe Kosten für den Bezug achten. Auch hier ist radicant mit einer Fixgebühr von CHF 2 sehr attraktiv.
Häufig verlangen auch die Betreiber von Bankomaten zusätzliche Gebühren. Am besten informierst du dich vor der Reise in Reiseforen oder Erfahrungsberichten, welche Automaten auf diese Gebühren verzichten.
Karte auf „internationale Nutzung“ freischalten
Bei einigen Banken musst du deine Karte erst für den internationalen Einsatz freischalten lassen. Dies ist eine Sicherheitsmassnahme, damit deine Karte nicht unbemerkt im Ausland eingesetzt werden kann, falls sie in falsche Hände gerät. Erkundige dich deshalb vor der Abreise bei deiner Bank, ob du die Freischaltung selbst im E-Banking vornehmen kannst oder ob sie vom Kundendienst vorgenommen werden muss. So kannst du sicher sein, dass deine Karte auch im Ausland problemlos funktioniert.
Bei radicant kannst du in der App wählen, ob die Karte ausserhalb der Schweiz und Liechtenstein einsetzbar sein soll. Zudem kannst du wählen, ob du sie für kontaktlose Zahlungen, Online-Zahlungen und Bargeldbezüge freischalten möchtest.
Notfall: Karte verloren – was tun?
Wenn du deine Karte verloren hast, solltest du sie als erstes sperren lassen. In der radicant App kannst du das selbstständig und kostenlos machen. Wenn du dafür den Client Service nutzt, kostet dich das CHF 20. Der Ersatz der physischen Karte bei Verlust oder Diebstahl kostet bei radicant ebenfalls CHF 20.
Fazit beste Karte Ausland Schweiz
In den meisten Fällen sind Debitkarten von Neo-Banken die günstigste Alternative für Einkäufe im Ausland. Insbesondere radicant überzeugt 2025 mit einem transparenten Gebührenmodell, dem echten Interbankenkurs, günstigen Bargeldbezügen und einem vollwertigen Schweizer Konto mit Einlagensicherung.
Wenn du im Ausland keine unnötigen Gebühren bezahlen möchtest und Wert auf faire Konditionen legst, lohnt sich der Wechsel – oder zumindest ein zweites Konto – bei einem Anbieter wie radicant. So behältst du die volle Kontrolle über deine Ausgaben, profitierst von einem guten Wechselkurs und zahlst auch unterwegs nicht mehr als nötig.
Transparenz und Disclaimer
Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit radicant, er widerspiegelt meine subjektive Meinung.
Wenn du durch meine Links und Codes Konten oder Geschäftsbeziehungen eröffnest, Produkte oder Dienstleistungen bestellst, kann es sein, dass ich dafür eine Provision erhalte. Dir entstehen dabei jedoch keine Nachteile wie höhere Preise oder ähnliches. Es gelten die AGBs der jeweiligen Anbieter. Affiliate-Links sind mit einem * gekennzeichnet.
Kapitalanlagen sind mit Risiken verbunden, welche im schlimmsten Fall zum Verlust des eingesetzten Kapitals führen können.
Sämtliche Veröffentlichungen, also Berichte, Darstellungen, Mitteilungen sowie Beiträge in Blogs auf dieser Website („Veröffentlichungen“) dienen ausschließlich der Information und stellen keine Handelsempfehlung hinsichtlich des Kaufs oder Verkaufs von Wertpapieren dar. Die Veröffentlichungen geben lediglich meine Meinung wieder. Ich übernehme trotz sorgfältiger Recherche keine Gewähr auf Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der in den Veröffentlichungen enthaltenen Informationen.
2 comments
Vielen Dank für den interessanten Artikel!
Bietet Radicant auch ein gemeinsames Konto an?
Merci!
Nein, leider nicht. Bisher bietet nur neon als erste Neo-Bank ein echtes Partnerkonto an.