Letztes Update: 21. Februar 2022
Nun sind es bereits sechs Monate her, seit ich mein Depot bei Inyova* eröffnet habe. Höchste Zeit, wieder einmal einen Blick auf den Impact Investing-Anbieter zu werfen. Nach den Neuigkeiten zu den Gebühren bei Inyova liest du im zweiten Abschnitt über meine Erfahrungen mit meinem Echtgeldkonto bei Inyova und meine Wünsche für die Zukunft.
Inyova Gebühren
Gebührenstruktur
Bis jetzt hat Inyova die Gebühr anhand des Betrags, den du gesamthaft eingezahlt hast, berechnet. Ab April 2021 wird die Gebühr anhand des Gesamtvermögens festgelegt. Kurssteigerungen und Dividenden zählen nun also auch dazu.
Folgende Stufen gibt es weiterhin:
Wert aller Vermögenswerte | Inyova Gebühr pro Jahr |
0 – 49’000 | 1.2% |
50’000 – 149’000 | 1% |
150’000 – 499’000 | 0.8% |
über 500’000 | 0.6% |
Hast du also insgesamt CHF 45’000 eingezahlt und ist dein Depot dank steigenden Kursen auf 51’000 gestiegen, dann beträgt die Inyova-Gebühr 1%.
Bricht der Aktienmarkt jedoch ein und sinkt dein Depot dadurch zum Beispiel wieder unter CHF 50’000, dann wird wiederum die höhere Gebühr von 1.2% verrechnet. Auch wenn du davor mehr als CHF 50’000 einbezahlt hättest.
FX-Transaktionsgebühren
Neuerdings werden auch Gebühren, die beim Währungstausch anfallen, zurückerstattet. Werden innerhalb deines Depots Aktien in einer anderen Währung gekauft, müssen deine CHF ja in eine andere Währung getauscht werden. Viele Broker und Banken zweigen da eine stattliche Summe für sich ab, indem Sie nicht den echten Wechselkurs verrechnen, sondern einen gewissen Prozentsatz draufschlagen. In diesem Beitrag habe ich das näher erklärt. Dies ist bei der Saxo Bank, der Transaktionsbank von Inyova, ebenfalls so. Aber mit der neuen Gebührenordnung von Inyova wird diese Gebühr transparent ausgewiesen und zurückerstattet.
Andere Anbieter dürften sich dies gerne als Vorbild nehmen und diese Gebühren transparent auf ihren Abrechnungen darstellen. Und dies nicht nur als Prozentsatz in irgendwelchen schwer zu findenden Gebühren-PDFs, sondern auf jeder Transaktionsabrechnung.
Stempelabgaben
Einige Länder erheben eine Stempelabgabe auf Aktienkäufe. In der Schweiz wird die Stempelsteuer als Umsatzabgabe beim Kauf und Verkauf von Aktien, Obligationen, ETFs usw. erhoben. Inländische Wertschriften werden mit 0.075% besteuert. Ausländische Wertschriften mit 0.15%.
Bis jetzt wurde diese Stempelabgabe, auch Stempelgebühr genannt, von Inyova zurückerstattet. Ab April 2021 ist dies nicht mehr der Fall.
6 Monate Inyova – Erfahrungen
Echtgeldkonto
Mein Depot bei Inyova hat sich in dem ersten halben Jahr – so wie der der gesamte Markt – ganz ordentlich entwickelt. Hier der Kursverlauf:
Anzumerken ist, dass ich mein Konto innerhalb eines für alle zugänglichen Sonderangebots eröffnet habe, darum ist der Netto-Ertrag höher als der Brutto-Ertrag.
Die Rendite wird bei Inyova übrigens als zeitgewichtete Rendite berechnet. Die unterschiedlichen Berechnungsarten für die Rendite habe ich dir in diesem Beitrag dargelegt.
Wünsche
Benchmark in der Grafik
Ich würde es begrüssen, wenn der „Brutto Ertrag Markt“ nicht nur als Zahl, sondern auch in der Verlaufsgrafik dargestellt würde. So könnte man den Benchmark mit der Inyova-Strategie über den gesamten Zeitverlauf verfolgen. Der Benchmark wird übrigens mittels den Indizes „Swiss Performance Index“ (Schweiz), „STOXX 600“ (Europa), „S&P500“ (Amerika) und „FTSE World Government Bond Index – Developed Markets“ (Anleihen) berechnet. Die Gewichtung der einzelnen Indizes entspricht der Verteilung deines Portfolios. Besteht dein Portfolio zum Beispiel aus 20% Schweizer Aktien, beinhaltet der Benchmark zu 20% den „Swiss Performance Index“.
Involvement
Und ich wünsche mir eine stärkere Einbindung. Lass mich kurz ausholen:
Bei einem ETF sehe ich das etwas anders. Da weiss ich von Beginn an, dass ich zum Beispiel beim Vanguard FTSE All-World ETF in etwa 3’500 Unternehmen investiere und da kann ich nicht über jedes einzelne Bescheid wissen. Aber bei Inyova mache ich zu Beginn einen Auswahlprozess, lege Hand- und Fussabdruck fest, kann Unternehmen ein- oder ausschliessen. Ich habe also eine ganz andere Beziehung zu den Firmen, und da ist mir die Kommunikation seitens Inyova etwas zu dünn. Vereinzelt tröpfeln in der App „Impact News“ rein. Also Nachrichten zu Unternehmen, die sich im Depot befinden, aber das war es dann auch. Über Dividendeneingänge wird man zum Beispiel nicht informiert, dazu muss man sich aktiv bei der Saxo Bank einloggen.
Oder ein weiteres Beispiel: Da kam eine E-Mail, in der stand: „Ich wollte Dich informieren, dass wir Deine Strategie angepasst haben, damit Dein Portfolio gut diversifiziert ist.“ Aha. Da ja eh alles digitalisiert ist und sich nur 30 bis 40 Unternehmen in einem Inyova-Portfolio befinden, könnte man mich ja informieren, welche Unternehmen rausgefallen oder teilweise verkauft und welche stattdessen berücksichtigt wurden. Vielleicht bin ich mit einem Unternehmen ja nicht einverstanden und möchte es nicht in meinem Depot haben. Dann muss ich die gesamte Liste durchgehen und nach den neuen Unternehmen durchsuchen.
Natürlich ist es schwierig, da ein Mittelmass zu finden. Ich möchte nicht jeden Tag mit solchen Infos bombardiert werden, aber etwas mehr Involvement könnte meiner Meinung nach nicht schaden – gerade beim Investment-Ansatz von Inyova.
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