Cashback Kreditkarte Schweiz Erfahrungen – Gratiskreditkarten (2024)

Letztes Update: 25. Januar 2024

Obwohl man mit den Debitkarten der Neo-Banken mittlerweile ziemlich weit kommt und sie beinahe überall einsetzen kann, ist in manchen Situationen eine „echte“ Kreditkarte von Vorteil. In diesem Beitrag geht es um meine Erfahrungen, die ich mit den Cashback Cards* gemacht habe und du erfährst alles Wissenswerte zu der gratis Cashback Kreditkarte Schweiz von Swisscard, inklusive den Vor- und Nachteilen.

So fand ich zu den Cashback Cards

Nach dem Kauf meiner Apple Watch wollte ich unbedingt damit bezahlen, aber kaum eine Schweizer Kreditkarte konnte damals bei Apple Pay hinterlegt werden. Also habe ich damals die deutsche Boon-Karte ausprobiert. Aber mit Prepaid-Karten konnte ich mich nie wirklich anfreunden und spätestens seit der Wirecard-Pleite ist Boon eh Geschichte.

2018 habe ich dann die schwarze Cashback World Mastercard beantragt, das war meines Wissens die erste Schweizer Gratiskreditkarte, die man bei Apple Pay hinterlegen konnte. Die Gebühr bei Fremdwährungs- oder Auslandstransaktionen betrug damals 1.5%, was noch einigermassen akzeptabel war. Obendrauf gab es ein Cashback von 0.25% beziehungsweise ein Jahr lang ein Cashback von 0.5%.

Davor war ich bei einer Kreditkarte mit Bonusprogramm. Jedoch habe ich selten den tiefen Wunsch nach einem Steakbesteck-Set, Blutdruckmessgerät, Fenstersauger oder Duschgel-Set empfunden. Da ist mir ein Cashback, der einmal jährlich bei der Kreditkartenrechnung mit angerechnet wird, tausendmal lieber.

Aber zurück zur schwarzen Cashback World Mastercard. Diese konnte im cardservice-Online-Portal und in der Swisscard-App verwaltet werden. Beides war aber recht schrottig. Bis in der Swisscard-App Zahlungen in Echtzeit angezeigt wurden, dauerte es noch mehrere Jahre. Ab Mitte 2019 konnte man keine schwarze Cashback World Mastercard mehr beantragen. Sie wurde durch die Cashback Cards abgelöst, womit wir endlich beim Thema wären.

Cashback Cards – die Schweizer Gratiskreditkarten

Die Cashback Cards kommen immer im Duo, und die Jahresgebühr beträgt bei beiden CHF 0. Entweder entscheidest du dich für eine American Express mit einer World Mastercard oder für eine American Express mit einer Visa. Das ist auch nötig, denn die American Express wird längst nicht überall akzeptiert.

Cashback Cards Duo

Der Herausgeber

Die Cashback Cards werden von der Swisscard AECS GmbH herausgegeben. Swisscard ist im Besitz der Credit Suisse und American Express.

Der Cashback

Bezahlst du mit deiner World Mastercard oder Visa, bekommst du 0.2% Cashback. Mit der American Express bekommst du sogar 1% Cashback. Erledigst du deine Wocheneinkäufe konsequent damit, summiert sich das ganz schön. Auf der Website der Cashback Cards findest du einen Cashback-Rechner*, mit dem du dir einfach einen Überblick verschaffen kannst.

In den ersten drei Monaten nach Kartenausstellung beträgt der Cashback mit der American Express sogar 5%. Wobei bei dieser Bonus-Cashback bei CHF 100 gedeckelt ist.

Der angesammelte Cashback wird einmal pro Jahr deinem Kartenkonto gutgeschrieben. Etwas unschön: Kündigst du die Karte während des laufenden Jahres, besteht kein Anspruch auf den angesammelten Cashback.

Mobile Payment

Folgende Mobile Payment Wallets werden unterstützt:

  • American Express: Apple Pay und Samsung Pay
  • World Mastercard: Apple Pay, Samsung Pay, Swatch Pay und Google Pay
  • Visa: Apple Pay, Samsung Pay und Google Pay

Ich trage die World Mastercard meistens physisch mit mir rum, falls das kontaktlose Bezahlen nicht funktioniert, und die American Express habe ich bei Apple Pay hinterlegt. Meistens bezahle ich mit der Apple Watch.

Versicherungen

Bei anderen Kreditkarten sind verschiedenste Versicherungen integriert. Bei den Cashback Cards bekommst du nur eine Warenrückgabe-Versicherung. Ich bin aber eh kein Fan von all den Kreditkarten-Versicherungen. Im Bedarfsfall habe ich hundertprozentig vergessen, dass die Versicherung bei meiner Kreditkarte eigentlich inkludiert wäre.

Die Swisscard-App

Cashback Cards Swisscard App

Wie angesprochen, gab es auch ein Desktop-Login. Dieses wurde jedoch abgeschafft und mittlerweile gibt es nur noch die Swisscard-App für iOS und Android. Das gab kurz einen Aufschrei, aber ich bin mit der eigentlich App ganz zufrieden. Jedenfalls hatte ich noch nie Probleme und die Bewertungen im App Store und bei Google Play mit jeweils 4.2 sind auch nicht schlecht. Für die Kreditkartenrechnungen habe ich mich bei eBill angemeldet, so kommen sie direkt in mein eBanking.

In der App werden Zahlungen nun in Echtzeit angezeigt und du kannst Push-Mitteilungen aktivieren. So bist du über jede Zahlung informiert. Kommt dir eine Zahlung unbekannt vor, hast du die Möglichkeit, die Karte direkt in der App vorübergehend zu sperren oder als verloren oder gestohlen zu melden.

Swisscard Apple Watch
Push-Nachricht Apple Watch

Ausserdem kannst du dir einen Überblick über die getätigten Zahlungen, den aktuellen Saldo und die Rechnungen machen.

Falls gewünscht, kannst du eine Benachrichtigung einrichten, sobald ein gewisser Betrag überschritten ist. Das hilft dir ebenfalls, den Überblick über deine Ausgaben zu behalten.

Der Service 3-D Secure ist direkt in der Swisscard-App integriert. Damit kannst du online Zahlungen bequem prüfen und freigeben.

In der Swisscard-App kannst du dir neu Kartendetails und deinen PIN-Code anzeigen lassen. So brauchst du beim Shoppen im Internet nicht immer die physische Karte. Die Details kannst du ganz einfach kopieren und in die Bezahlmaske einfügen.

Cashback Cards: Die günstigsten Kreditkarten der Schweiz

Im Juni 2021 hat der Online-Vergleichsdienst moneyland.ch die Kosten unterschiedlicher Kreditkarten verglichen, wobei die Cashback-Kreditkarte Amex bei den Nutzerprofilen Vielnutzer, Gelegenheitsnutzer und Shopper jeweils auf dem ersten Platz gelandet ist.

Im Vergleich mit den teuersten Kreditkarten kann eine Gelegenheitsnutzerin mit den Cashback Cards pro Jahr mehrere hundert Franken sparen. Den kompletten Beitrag dazu findest du direkt bei moneyland.ch.

Die Vorteile der Cashback Cards

  • Keine Jahresgebühr
  • Ist eine echte Kreditkarte (keine Debit-Karte, keine Prepaid-Kreditkarte)
  • Cashback von 1% (American Express) bzw. 0.2% (Mastercard, Visa)
  • Mobile Payment (Apple Pay, Samsung Pay, Swatch Pay und Google Pay; je nach Karte unterschiedlich)
  • Swisscard-App zur Selbstverwaltung

Die Nachteile der Cashback Cards

  • Die Gebühr bei Fremdwährungs- oder Auslandstransaktionen beträgt 2.5%. Welche Anbieter für Zahlungen in Fremdwährungen geeigneter sind, liest du in diesem Beitrag.
  • Bargeldbezüge werden mit 3.75% (mind. CHF 5) belastet.
  • Der Jahreszins beträgt 11.95%. Also sei dir bewusst, dass in Kreditkarte das Wort Kredit drinsteht. Demnach solltest du deine Ausgaben stets im Auge behalten.
  • Die Gebühr für den Telefonservice beträgt CHF 1.90 pro Anruf. Kartensperrungen und Beanstandungen der Monatsrechnung sind davon jedoch ausgenommen.

Wie wird der Cashback finanziert?

Bezahlst du mit deiner Kreditkarte, muss der Händler eine Händlerkommission bezahlen. Dies ist meist ein bestimmter Prozentsatz des Transaktionsbetrags und setzt sich zusammen aus der Interchange Fee und der Gebühr der Händlerbetreuung. Mit den Cashback Cards bekommst du einen Teil dieser Händlerkommission zurückerstattet. Bei klassischen Kreditkarten ohne Cashback-Funktion fällt diese Händlerkommission ebenfalls an, du profitierst einfach nicht davon.

In einem der nächsten Beiträge werden wir uns genauer anschauen, wie eine Kartenzahlung eigentlich funktioniert und welche Gebühren dabei für Händler entstehen.

FAQ

Wie teuer sind die Cashback Cards?

Es fällt keine Jahresgebühr an. Im Gegenteil: Du bekommst den Cashback einmal jährlich an deine Kreditkartenrechnung angerechnet.

Wie hoch sind die Gebühren bei den Cashback Cards?

Die Gebühr bei Fremdwährungs- oder Auslandstransaktionen beträgt 2.5%.
Bargeldbezüge werden mit 3.75% (mind. CHF 5) belastet.

Wie viel Cashback bekomme ich?

Mit der Mastercard/Visa 0.2%
Mit der American Express 1%

Warum bekomme ich zwei Karten?

Die American Express kann nicht überall eingesetzt werden. Darum kannst du zusätzlich zur American Express immer zwischen einer Mastercard und einer Visa wählen.


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17 comments
  1. Eine Nachfrage: Ich habe auch seit Langem eine Cashback World Mastercard (die Schwarze), ich habe gar nicht mitbekommen, dass es da eine “Ablösung” gab – du schreibst aber auch noch von deiner “Cashback World Mastercard”, während im Bild oben die Mastercard ja blau und ohne “World” drauf aussieht. Ist das nun Dasselbe, wird das irgendwie migriert, oder müsste man ein neues Paar neu beantragen und hat dann drei Karten?

    1. Die schwarze “Cashback World Mastercard” wird auf der Website von Swisscard immer noch aufgeführt, aber man kann sie nicht mehr beantragen.
      Die rote “Cashback Cards World Mastercard” ist nun auf der Rückseite mit World beschriftet. Die hellblaue Karte ist von Visa und die dunkelblaue von American Express.

  2. Ich habe seit mehreren Jahren eine Cashback (eine Schwarze, die Nachfolge der ehemaligen Coop Gratiskreditkarte), bin sehr zufrieden damit und war eine der Ersten, die Apple Pay konnten. Jetzt hab ich aber ein Problem: ich schaffe es nicht, diese in Apple Pay zu erneuern. Meine Alte ist zwar noch bis Ende Februar 22 gültig und ich bekam schon eine neue Physische (02/25), aber innerhalb Apple Pay gab es kein Update. Versuche ich, mir Apple PAy zu bezahlen, bekomme ich “Karten aktualisieren – Apple Pay ist verfügbar, wenn die Updates abgeschlossen sind”. Versuche ich, die neue Karte zusätzlich hinzuzufügen, drehts danach im Leeren (habe nach 10 Minuten oder so abgebrochen). Die Alte Löschen habe ich noch nicht gewagt. Ist das normal, haben die ein technisches Problem mit der Kartenaktualisierung? Es scheint, ich muss momentan mit der physischen Karte bezahlen, schade.

    1. Hat sich erledigt, musste das iPhone rebooten, dann klappte das neu Erstellen. Musste aber in der Tat die alte Karte löschen und die Neue neu aktivieren, obschon Nummer etc ja gleich blieb.

    1. Hallo, auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen 😉
      Ich automatisiere regelmässige Zahlungen lieber, aber wer das monatlich hin und her transferieren will, kann damit sparen.
      Habe es soeben mit CHF 15 ausprobiert. Mit der Mastercard geht es (mit der Amex nicht). Die vollen CHF 15 kamen bei Revolut an und bei Swisscard wurde mir auch nicht mehr belastet (früher wurde für Transaktionen zu Anbietern im Ausland (auch in CHF) eine Gebühr erhoben). Kontrolliere das dann noch auf der Rechnung Ende Monat.

      Weiterer Spartipp: Einige Onlineshops akzeptieren die Amex nicht. Wenn du die Amex aber bei Paypal hinterlegst und der Shop Paypal akzeptiert, kannst du dennoch mit der Amex bezahlen.

      1. Cool 😎 Danke das du es ausprobiert hast und auf das Feedback ende Monat bin ich gespannt 😀 Vorallem ob du Cashback auf die Transaktion von der Casback Karte zur Revolut Karte bekommen hast 😃

        1. Also eine Gebühr für eine Auslandstransaktion wurde nicht abgezogen.Kontoauszug Swisscard Cashback Cards

          Der Cashback wird nicht detailliert abgerechnet. Es wird nur der kumulierte Stand des Cashbacks per Rechnungsdatum angezeigt.

          1. Ich denke, man bekommt auf alles Cashback, was über die Karte läuft. Zahlung ist Zahlung.

            Der Cashback wird allgemein nicht pro Zahlung ausgewiesen, darum gehen die 0.2% auf die CHF 15 im Rest-Cashback unter. Am Ende der Rechnung steht nur, wie viel man seit der letzten „Auszahlung“ angesammelt hat.

  3. Die AmEx wird in der CH immer öfters akzeptiert und die 1% summieren sich auf die Dauer. Überall wo AmEx nicht akzeptiert ist zahle ich mit der IKEA Mastercard … diese gibt ebenfalls 1%, jedoch ausbezahlt in IKEA Gutscheinen. Gruss

  4. ich hab das Duo mit Visa und AMEX seit anfangs Jahr, da ich nicht bereit war 100.- Jahresgebühr für die Kreditkarte zu bezahlen mit den vielen Versicherungen, die ich sowieso nicht in Anspruch nehme. Bin ganz zufrieden damit.

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